Finalisten 2009

3 Peas gewinnen den FUTURE SOUNDS 09


Die Finalisten 2009


3 Peas

Three Peas in a Pod“ are three crazy, young, passionate and creative musicians who have found in eachother the perfect partners for embarking in an exciting and experimental musical journey, which began in May 2008. They are Erica, from Spain; Kalle, from Norway; and Julius, from Germany. Their meeting point is Berlin, and more specifically the Jazz Institute Berlin (JIB) where they are all currently studying. In July of 2008 they obtained a special award at the Kodolányi Jazz Competition (Hungary).

www.myspace.com/threepeasinpod


Castravez

Castravez das ist eingedeutschtes rumänisch und heißt Gurken.

Dmitry Suslov, Sebastian Wehle, Yves Theiler, Robert Lucaciu & Philipp Scholz suchen und finden sich im September 2009 in der Bachstadt Leipzig. In diesem Kleinparis werden sie gebildet und geformt im Spiel von Sopran- und Tenorsaxophon, Piano, Kontrabass und Schlagzeug. Die 5 Künstler verbindet zwei essentielle Dinge: sie sind allesamt Melodisten und nehmen nicht immer alles so ernst wie man es aufgrund ihrer musikalischen Reife vermuten könnte.

Die Multinationalen Atome (Globalisierung und Erasmus sei Dank!) dieser Musiker prallen wie in einem 40 km langen Teilchenbeschleuniger aufeinander und ergeben eine Art Sound-Antimaterie (nicht nur weil einer davon Schweizer ist). Das genießen und erforschen von dieser Antimaterie ist die Quintessenz von castravez. Dabei ergeben sich die jungen Forscher stets der Natur und dem natürlichen Klang ihrer Umwelt. Die akustischen Instrumente und der unkonventionelle Umgang mit deren Lauten, bilden den frischen und vielfarbigen Sound des Quintetts. Von Personen, Flüssigkeiten, Tieren und anderen Lebensformen erzählen ihre Lieder und gehen auf die Reise zu tropischen Grünflächen bis hin zu schwarzen Löchern.

www.myspace.com/castravez


D ’n‘ A Group

Mit dem Saxophonisten David Milzow und den Gitarrenisten Kym Hatton treffen zwei musikalische Welten in der D´n´A- Group zusammen, um zu einem wirklich neuen Bandsound zu fusionieren.

Hier trifft Jazz auf HardRock und Heavy Metal. Erdige Gitarrenriffs und singende Saitenmelodien gepaart mit dem chromatic approach des zeitgenössischen New York-Jazz lassen die Instrumentalsongs in einem frischen, kompromisslosen, energiereichen Sound erklingen. Selten waren in einer Frontline Gitarre und Saxophone so gleichberechtigt zu hören, dass beide Instrumente ihre besonderen Stärken ausspielen können.

Die Eigenkompositionen der beiden Frontmänner sind nicht nur einfach simple Tunes, es sind ausgearbeitete Kompositionen, Instrumentalsongs, in denen es genügend Raum für ausschweifende Improvisationen gibt, die sich auf internationalem Niveau befinden.


JMW Quinett

Das in Hannover gegründete JMW Quintett um den Komponisten und Posaunisten Jörn Marcussen-Wulff beschreitet mit seiner Musik Pfade abseits des Mainstream. Die spannenden Kompositionen des Leiters bewegen sich zwischen Tradition und Moderne, Kammermusik und Jazz, wodurch im Ergebnis eine besondere Spielart von Programmmusik entsteht. Folgt man dem roten Faden, der sich durch die Musik des Ensembles zieht, so verbinden sich lebendige Bilder und musikalische Inhalte zu einer spannenden Einheit. Im Frühjahr 2009 erschien endlich das Debutalbum des JMW Quintetts mit dem Titel „Morphing“.

Hier spielen nach vorne blickende Musiker im fließenden Wechsel mit den Aggregatszuständen zeitgenössischer Jazz-Tonlegekunst – zwischen Kammermusik und Bop, Marschmusik und Funk, Swing und freien Ausbrüchen. Manchmal klingt dies bewusst orthodox, bisweilen verschroben, dann skurril und humorvoll. Aber nie bruchstückhaft. Und auch nicht bemüht. Es ist Avantgarde-Jazz, der sich aus dem Elfenbeinturm befreit hat und nun mit Siebenmeilenstiefeln nach vorne schreitet.

www.myspace.com/jmwquintett


Hannah Köpf Band

Hannah Köpf zählt zu den außergewöhnlichen Talenten, die uns mit ihrer Musik an einen anderen Ort versetzen können. Alle Kompositionen verbinden einen beinahe überirdischen Eindruck, der insbesondere durch Hannah Köpfs zauberhaft klare Stimme hervorgerufen wird, mit der vielseitigen Instrumentierung, die nie gekünstelt, sondern im Gegenteil wie etwas organisch Gewachsenes klingt. Diese Atmosphäre des Natürlichen wird durch die treffenden Songtitel nur verstärkt: Dort ist von einem nebelverhangenen Fluss, von Spuren im Schnee und von den Liedern des Windes die Rede, von zarter, von göttlicher und von bedingungsloser Liebe.

Die Hannah Köpf Band entführt ihre Hörer mit einer zeitlosen Mischung aus Jazz, Pop und klassischen Singer/Songwriter-Elementen in eine mal mondbeschienene, mal herbstlich melancholische, mal heiter sonnige Parallelwelt, deren Geschichten auf unvergleichliche Weise erzählt werden wollen – mit intelligenten, gefühlvollen Texten, die keine Klischees benötigen, um ihre Wirkung zu entfalten, sondern treffsicher die Wahrheiten des Lebens aufzuspüren wissen: „Love can be a lonely place.“

Die mehrfach preisgekrönten Jazz-Musiker der Hannah Köpf Band verlieren nie die Lust an der Improvisation oder den Mut, über den musikalischen Tellerrand zu schauen. So blitzen in ihren Songs immer wieder Anleihen aus anderen Genres wie der irischen Folklore und musikalische Zitate der Größen des Fachs auf, die jedoch niemals als Fremdkörper erscheinen, sondern sich allesamt harmonisch in die Arrangements einfügen. Vor dieser Leinwand entfaltet sich die eindringliche Wirkung von Hannah Köpfs Aufmerksamkeit fordernder Interpretation, die ihre Hörer, ohne in stimmliche Exzesse zu verfallen, sofort in ihren Bann zieht.

www.hannahkoepf.com | www.myspace.com/hannahkoepf


Alexandra Lehmler Quintett

Inspiriert von der ganz eigenen französischen Jazzszene und von Weltmusik setzt das Alexandra Lehmler Quintett im europäischen Jazz Akzente. In den sechs Jahren seines Bestehens hat sich das ALQ eine Klangwelt erarbeitet, in der, neben Eigenkompositionen von Lehmler, Debus und Prandl, auch Kompositionen von Jeff Beck, Julien Lourau und Lorca geradezu im Lehmlerschen Licht erscheinen – nuancenreich ist dieses Licht, neigt sich zur Jazztradition, ist tief in der europäischen Tradition verwurzelt, und sprengt sie doch zugleich. Alexandra Lehmler sagt selbst über ihre Musik, dass sie die Augen schließt, wenn sie spielt und sich mit ihrem Saxophon auf eine Reise begibt. Beinahe unheimlich nahe kommt einem dieser Klang, der es nicht nötig hat, nur mit technischer Perfektion zu protzten, sondern oft lieber singt, säuselt, schon mal einen Cha-Cha-Cha tanzt oder den Jazz mit Effektgeräten ins 21. Jahrhundert katapultiert. Mit reichlich Bühnenerfahrung gesegnet, legt Alexandra Lehmler mit der Quintett-Einspielung „Sundance“ ein erstaunlich reifes und erfrischend eigenständiges Debüt vor.

www.a-l-q.de | www.myspace.com/alexlehmler


Lizard’s Crime

Das Quintett „Lizard’s Crime“ wurde Anfang 2009 von dem Pianisten Axel Jörg ins Leben gerufen. Das Repertoire der Band setzt sich ausschließlich aus Eigenkompositionen der Bandmitglieder zusammen.

Der Sound von „Lizard’s Crime“ ist eigenständig und unkonventionell. Die Mitglieder der Band haben am Jazzinstitut Berlin studiert, oder tun dies immer noch. Doch mischen sich unter den Jazz auch zahlreiche andere stilistische Einflüsse, die jedoch nicht als Selbstzweck herbeizitiert werden, sondern organisch durch die vielseitigen musikalischen Vorlieben der Bandmitglieder in die Musik einfließen.


Red Balloon

Auch wenn die Band „RED BALLOON“ einst nach dem Vorbild der „Gerry Mulligan Concert Band“ entstand, hat sich diese Formation um den Saxophonisten, Komponisten und Arrangeur Malte Schiller schon nach kurzer Zeit eine ganz eigene und moderne Stimme geschaffen.

Beeinflusst von der Musik von Schreibern wie Bob Brookmeyer, Maria Schneider, Jim McNeely und seinem Lehrer und Mentor Ed Partyka, hat Malte Schiller Kompositionen und Arrangements geschrieben, die geprägt sind von unerwarteten Melodieverläufen, energischen Bläserpassagen und hymnenartigen Themen.

Die Musiker, die alle aus der jungen Berliner Jazz Szene stammen, geben der Musik was sie braucht um das zu transportieren, was Malte Schiller mit der Musik in einer so großen Besetzung will: ab vom Bigband Klischee  und hin zu einem Ensemble, das seine vielen verschieden Klangmöglichkeiten mit acht Bläsern und Rhythmusgruppe von Stück zu Stück abwechlungsreich nutzt.